»Dune – Der Wüstenplanet« wird neu verfilmt!

Dune

Als Gerücht war es schon vor drei Monaten auf vielen Websites zu lesen, aber nun wurde es auch von offizieller Seite bestätigt: Peter Berg (»Hancock«, »The Kingdom«) wird für Paramount den Roman »Dune« neu verfilmen. Als Produzenten sind Kevin Misher (der die Filmrechte von den Erben von Frank Herbert kaufte), Richard Rubinstein (der u.a. auch die Fernsehverfilmung von »Dune« produzierte) und Sarah Aubrey an Bord. Executive Producer sind John Harrison (er führte Regie bei der Fernsehverfilmung) und Mike Messina. Was allerdings noch fehlt ist ein Drehbuchautor…

Frank Herberts Dune (dt. »Der Wüstenplanet«, u.a. Heyne 06/3108, 06/5213, 01/6356 und 06/8212) gehört nach Meinung vieler Leser und Profis zu den besten Werken des Science Fiction-Genres. Der Roman, der in einer weit entfernten Zukunft spielt, erzählt die Geschichte des jungen Paul Atreides, der auf den Planeten Arrakis den Verrat an seiner Familie überlebt, und mit seiner Mutter bei den Fremen, dem Heimatvolk des Wüstenplaneten, unterkommt. Dort wird er schon bald als der lang erwartete Messias gefeiert, der die Fremen vom Joch der Unterdrückung durch den Kaiser und seiner Schergen befreien soll… Wie man an dieser kurzen Zusammenfassung des Inhalts sieht, erzählt Frank Herbert in »Dune« eine Geschichte, die durchaus auch als klassische Fantasyerzählung verstanden werden könnte.

Bereits Anfang der 80er Jahre entstand eine Kinoverfilmung, die zum Erfolg verflucht schien: jahrelang hatten bereits einige der renommiertesten Comiczeichner am Design (u.a. H.R. Giger, Chris Foss und Moebius) gearbeitet, Alexandro Jodorowsky, Ridley Scott und Frank Herbert selbst versuchten sich an einem Konzept für eine filmische Umsetzung, und Dino de Laurentiis stand als Produzent bereit. Erst David Lynch schaftte es jedoch tatsächlich eine Filmfassung zu produzieren, die für das Kino allerdings auf 141 Minuten geschnitten wurde. Und obwohl mit Patrick Stewart, Jürgen Prochnow, Kyle McLachlan (bei Lynch unvermeidbar), Sting und Max von Sydow eine ganze Palette an bekannten Schauspielern mitwirkte, scheiterte der Film grandios und floppte der Film an den Kinokassen.

Paul Atreides
Alec Newman als Paul Atreides in der »Dune«-Fernsehverfilmung

Im Jahr 2000 entstand schließlich eine Neuverfilmung von »Dune« – diesmal allerdings als TV-Produktion. Der amerikanische Scifi Channel (zusammen mit der Kirch-Gruppe) produzierte eine 6-stündige Fernsehfassung, die als Dreiteiler im Frühjahr 2001 schließlich auch bei ProSieben zu sehen war. Obwohl Regisseur und Drehbuchautor John Harrison dabei einige gravierende Fehler der Kinofassung umgehen konnte, war auch diese Fassung längst nicht so perfekt geraten, wie man es sich erhofft hatte. Die Entscheidung, alle Szenen im Studio zu drehen, sorgte gerade bei den Wüstenszenen für eine unglaubwürdige Atmosphäre und die Ausdehnung auf 6 Stunden erlaubte es zwar die Handlung des Buches korrekt umzusetzen, führte jedoch auch zu einigen Längen. Und natürlich wurde die Fernsehverfilmung von den treuen Fans der Lynch-Verfilmung nicht akzeptiert, sie war allerdings so erfolgreich, daß man 2003 sogar noch den zweiten und dritten Roman des »Wüstenplanet«-Zyklus‘ als »Children of Dune«-Fernsehdreiteiler verfilmt.


Quelle: Variety