Camille Flammarion: »Das Ende der Welt«

Das Ende der Welt

Im Dezember 2006 erscheint im Verlag von Dieter von Reeken ein Neusatz-Nachdruck der einzigen deutschen Ausgabe 1895 von Camille Flammarions Roman »Das Ende der Welt«  mit den Illustrationen der französischen Originalausgabe (Originaltitel: »La fin du Monde«, 1894). Farbiger Kartonumschlag, 285 Seiten, Vorbemerkungen des Herausgebers, Reproduktionen, 114 Illustrationen von Laurens, Rochegrosse, Bayard, Robida, Schwabe, Grasset, Saunier, Merwart, Vogel, Bach, Guillonnet, Rudaux, Myrbach, Chovin und Méaulle.

Das Buch (es hat keine ISBN und wird nicht im Buchhandel vertrieben) ist für 27,50 € nur direkt beim Herausgeber erhältlich: Dieter von Reeken, Brüder-Grimm-Straße 10, 21337 Lüneburg, www.dieter-von-reeken.de

Der Herausgeber Dieter von Reeken schreibt dazu:

»Das Ende der Welt« ist ein Weltuntergangs-Roman der besonderen Art: Im ersten Teil wird eine kosmische Katastrophe, herbeigeführt durch den Zusammenstoß eines Kometen mit der Erde, geschildert. Bei dieser Gelegenheit geht der Verfasser auf die theoretischen Hintergründe ein und gibt einen Überblick über die Geschichte des Weltuntergangs-Glaubens. Im zweiten Teil entwickelt Flammarion die Entwicklung der Welt (der Erde) nach der Katastrophe und schildert den Zustand einer zehn Millionen Jahre in der Zukunft bestehenden Welt. Hier vollzieht sich dann tatsächlich das Ende der Welt, soweit es das Ende des physischen Lebens auf der Erde betrifft. Ein Epilog gibt schließlich einen Ausblick auf die weitere Evolution der Menschheit im nicht-physischen, im seelischen Bereich.
Wie schon in Urania hat Flammarion auch im Ende der Welt versucht, seine astronomischen, vor allem aber auch seine philosophischen und parapsychischen Vorstellungen zu popularisieren. Parallelen zu den weit ausgreifenden Zukunftsentwürfen Olaf Stapledons scheinen nahe zu liegen.
Warum denn, werden Kritiker fragen, ein Nachdruck dieses Weltuntergangs-Romans aus dem Jahr 1893/94, der nur einmal und zwar vor über 100 Jahren, nämlich 1895, in deutscher Sprache erschienen ist, für den es also drei Generationen lang keine Nachfrage gegeben hat?
Nun, wenn ein Werk seit drei oder mindestens zwei Generationen tatsächlich (physisch) so gut wie nicht erreichbar ist, kann man nicht wirklich wissen, ob eine große, kleine oder gar keine Nachfrage bei Vorliegen des Textes bestehen würde; wie es hierum steht, das werde ich als Herausgeber in den nächsten Monaten und Jahren wohl erfahren. Außerdem ist sich die Menschheit in jüngerer Zeit der Gefahren eines Kometen- oder Asteroiden-Einschlags zunehmend bewusst geworden; entsprechende Erzählungen und Katastrophen-Spielfilme (Der französische Regisseur Abel Gance drehte übrigens 1930 einen Spielfilm mit dem Titel »La Fin du Monde«, in dem er Motive aus Flammarions gleichnamigem Roman verwendete.)  belegen dies. So ist dieser »alte« Roman vielleicht doch wieder aktuell und lesenswert geworden.
Die französischen Ausgaben erschienen mit zahlreichen Illustrationen. Die deutsche Ausgabe 1895 enthielt als einzige Illustration nur eine Hieroglyphen-Botschaft vom Mars. In die vorliegende Neuausgabe sind alle insgesamt 114 Illustrationen der französischen Ausgabe 1925 aufgenommen worden, wobei gewisse Qualitätseinbußen aufgrund der in einigen Fällen unbefriedigenden Druckqualität der ohnehin oft unscharfen Vorlagen auf vergilbtem Papier in Kauf genommen werden mussten.
Da der Originaltext an einigen Stellen auf Abbildungen Bezug nimmt (so z. B. bei der Erläuterung von Grafiken mit Darstellung von Umlaufbahnen), sind diese Textpassagen in die deutsche Erstausgabe nicht übernommen worden. Die vorliegende Neuausgabe enthält neben den Abbildungen auch die Bildunterschriften und die zahlreichen ausgelassenen Textpassagen in deutscher Übersetzung. Dadurch wird der Nachdruck zur ersten vollständigen deutschen Ausgabe.

Quelle: Dieter von Reeken