AREA+49: Die Nachwehen

Am Abend des 28. Novembers 1999 traf folgende E-Mail von Michael K. Iwoleit ein, die ich hier ungekürzt weitergebe. Und ich verbinde damit auch die Hoffnung, daß die Nachbeben der Auflösung von AREA+49 damit erstmal ausklingen…

WEITERVERBREITUNG AUSDRÜCKLICH ERWÜNSCHT

Hochgeschätzter Matthias Pätzold,

es ist durchaus schon vorgekommen, daß ich jemanden erlebt habe, der mit Schaum vor dem Mund redet. Seit Deinen jüngsten Auslassungen über die Auflösung von Area49 weiß ich, was dabei herauskommt, wenn jemand mit Schaum vor dem Mund schreibt.

Meine Kollegen und ehemaligen Area49-Mitstreiter haben zu vielen haltlosen Behauptungen bereits Stellung genommen, deshalb kann ich mich auf einige ergänzende Bemerkungen beschränken.

Zunächst: Du verbreitest auf Deinen Web-Seiten Tatsachenbehauptungen über die Kollegen Hahn, Pukallus und meine Wenigkeit sowie inbesondere über die früheren Area49-Mitglieder Klaus und Sylvia Hammer. Für diese Behauptungen bist Du verantwortlich, unabhängig davon, ob Du Dir den Unsinn selbst ausgedacht oder von anderen zugeflüstert bekommen hast. Ich kann Dir für die Zukunft nur dringend empfehlen, Dir genau zu überlegen, was Du da behauptest.

Dann zu der sogenannten »Richtigstellung« auf Deiner »Der Disput« betitelten Webseite über den bisherigen Verlauf der Auseinandersetzung:

Ich habe tatsächlich den Vorschlag gemacht, unsere Vorwürfe auf einer Mitgliederversammlung vorzubringen. Dieser Vorschlag wurde deshalb nicht aufgegriffen, weil Area49 und die ausgetretenen Mitglieder sich inzwischen darauf geeinigt hatten, den Streit nicht öffentlich fortzuführen. Wir sind auch zu keinem späteren Zeitpunkt von Area49 zu einer Mitgliederversammlung eingeladen worden.

Zweitens: Du wirfst uns vor, daß die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliedergliederversammlung die einzige legitime Möglichkeit gewesen wäre, um unsere Kritikpunkte anzubringen. Tatsache ist, daß wir vor unserer öffentlichen Austrittserklärung am 7.5. durchaus versucht hatten, die Sache verbandsintern zu klären. Zu diesem Zweck fand am 10.4. in den Area49-Geschäftsräumen in Dortmund eine Sitzung stand, an der Ronald Hahn, Horst Pukallus, Ronald Hoppe, Beluga Post, Klaus und Sylvia Hammer und ich teilnahmen. Auf dieser Sitzung wurden einige kurz- und mittelfristige Maßnahmen beschlossen. So erhielt Beluga Post den Auftrag, die Vollmacht über das Verbandskonto umgehend an die Kassiererin Sylvia Hammer zu übergeben (was dann nicht geschehen ist). Ferner waren wir uns darüber einig, daß wir, sollten sich keine Untermieter finden, schnellstens eine Möglichkeit suchen wollten, die teuren Geschäftsräume loszuwerden und mit den Verbandsbüros in billigere Räumlichkeiten umzuziehen (darum sollte sich Verbandspräsident Jan Buchner kümmern – natürlich ist auch in dieser Hinsicht nichts geschehen). Auf dieser Sitzung hat übrigens auch Klaus Hammer darauf aufmerksam gemacht, daß die Wirtschaftsförderung nur unter der Voraussetzung zahlt, daß mindestens fünf neue Stellen geschaffen werden – da Area49 diese Voraussetzungen nie erfüllte, war auch mit solchen Einnahmen zu keinem Zeitpunkt zu rechnen. Beluga Post hat diesen Einwand nicht entkräften können.

Erst einen Monat nach dieser Sitzung, als erkennbar wurde, daß alle dabei geäußerte Kritik und die gefällten Beschlüsse schlichtweg ignoriert wurden, haben Ronald Hahn, Horst Pukallus und ich uns beraten und unseren gemeinsamen, öffentlich gemachten Austritt beschlossen.

Die „Loyalitätspflicht“, die Du nun nachträglich von uns einzuklagen versuchst, wird in dem Moment hinfällig, wenn ein Mitglied sich mit Zielen oder Praxis eines Verbandes nicht mehr identifizieren kann und dies durch seinen Austritt kundtut. Daß jeder von Ämtern zurücktreten oder aus einem Verband austreten kann, wann und aus welchen Gründen es ihm paßt, gehört zu den elementarsten demokratischen Spielregeln, die wir Dir gegenüber nicht zu rechtfertigen brauchen.

Aber ich fürchte, all die Richtigstellungen werden fruchtlos bleiben. Du scheinst unbeirrbar von der Wahnvorstellung befangen zu sein, daß meine Kollegen Hahn, Pukallus und ich sowie das Ehepaar Hammer ausschließlich zu dem Zweck in den Verband eingetreten sind und jede Menge Zeit und Geld investiert haben, um einen idealistischen Wohltäter der Szene, nämlich Beluga Post, heimtückisch fertigzumachen. Von dieser Wahnvorstellung werden wir Dich nicht abbringen können. Der unverschämte Ton, den Du in Deinen Pamphleten anschlägst, Deine Verdrehungen und Unterstellungen aber, die oft genug auf freien Erfindungen beruhen, haben die Grenze des Tolerierbaren überschritten.

Deshalb eine Warnung (der sich die anderen Betroffenen vielleicht anschließen werden): Bis hierher und nicht weiter. Solltest Du auf Deinen Webseiten weiter Behauptungen über mich oder meine Kollegen verbreiten, die Du nicht belegen kannst, mußt Du mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Insbesonder werde ich dann nicht mehr davon absehen, Deinen Webspace-Provider, in diesem Fall die RWTH Aachen, darüber zu unterrichten, daß Du Deine Webseiten für rechtwidrige Angriffe auf andere Personen nutzt – was im äußersten Fall damit enden könnte, daß Du Deinen Quatsch künftig nur noch per Flugblätter unter die Leute bringen kannst.

Mit vorzüglichen Hochachtung
Michael Iwoleit

27. November 1999


Protokoll der außerordentlichen MV online!

Auf den Webseiten des »virtuellen SF-Okulars« (unter der Redaktion von Matthias Pätzold), findet sich seit heute das Protokoll der »außerordentlichen Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Phantastik und Innovation (AREA 49) e.V.« vom 13. November 1999 in der Pizzeria »Don Angelo«, Wittenbergplatz , Berlin. Zur Erinnerung: im Rahmen dieser MV wurde die Auflösung des Vereins beschlossen! 

Aber Matthias Pätzold äußert sich auch zu den Gegendarstellungen (bzw. Richtigstellungen) von Ronald M. Hahn, Klaus Hammer und Olaf Funke zu seinem Kommentar (s.u.). Unter der Überschrift »Der Disput« zitiert er aber darüber hinaus auch aus privaten E-Mails und wirft den im Mai (!) ausgetretenen Mitgliedern eine Verletzung der »Loyalitätspflicht« vor: »Der Vorstand des SF-Clubs NRW hat daher auf seiner Vorstandssitzung am 20. November 1999 beschlossen, die Rechtslage dahingehend zu prüfen, inwieweit sie dafür regresspflichtig gemacht werden können«.

Mein Kommentar zu dieser Angelegenheit kann nur lauten: Wohl dem, der nie Mitglied war!

Quelle: Matthias Pätzold, bzw. »Virtuelles SF-Okular« des SFC NRW e.V.

24. November 1999


Unter dem Titel »Macht’s gut und Danke für den Fisch« schrieb Matthias Pätzold (ehemaliges Mitglied beim vor kurzem aufgelöstem »Bundesverband für Phantastik und Innovation e.V.«) einen langen Kommentar zur Mitgliederversammlung in Berlin, die die Auflösung und die Einleitung eines Insolvenzverfahrens beschloß. Dieser Text ist auf den Seiten des »Virtuellen“ SF-Okulars« unter zu http://www-users.rwth-aachen.de/matthias.paetzold/Art_13.html finden.

Mittlerweile sind bereits zwei Gegendarstellungen zu diesem Text eingetroffen, die ich zur Dokumentation hier ebenfalls präsentiere.

19.11.1999: Gegendarstellung von Ronald M. Hahn:

»Lieber Matthias Pätzold,

ich habe Deinen Kommentar („Macht’s gut, und danke für den Fisch“) zur Auflösung der Area 49 im „Virtuellen SF-Okular“ gelesen und beglückwünsche Dich zu Deiner Leichtgläubigkeit.

Da ich nicht vorhabe, zu den haarsträubenden Vorwürfen Stellung zu nehmen, die man, wie Du berichtest, auf der AMV in Berlin über Klaus Hammer, Sylvia Hammer, Horst Pukallus, Michael Iwoleit und Jan Buchner erhoben hat (das können sie gewiß selbst, sollten sie Lust dazu haben), will ich mich nur auf die Punkte beziehen, in denen ich persönlich erwähnt werde:

Daß Olaf Funke und Klaus Hammer das Magazin »Metropolis« gestalten sollten, war mir als Vorstandsmitglied zu keinem Zeitpunkt bekannt. (Dies zum Thema Transparenz der Vorstandsarbeit). Daß den beiden das Projekt von der »Autoren-Mafia« abgesprochen wurde, »weil man Scheiß-Fans« da nicht ranlassen könne, ist eine völlig aus der Luft gegriffene Schutzbehauptung, um die wahren Gründe der Pleite zu verschleiern und Zwietracht zwischen Olaf Funke, Klaus Hammer einerseits und mir, Horst Pukallus und Michael Iwoleit andererseits zu säen. Die Wahrheit ist: Als ich etwa 3 Monate vor dem Trinity-Con während einer Vorstandssitzung fragte, wann man endlich die im Gründungspapier versprochene Zeitschrift in Angriff nehmen wolle, zeigte sich, daß kein Anwesender auch nur einen Gedanken daran verschwendet hatte.
Ich habe mich daraufhin erboten, Mustertexte und Grafiken zur Gestaltung einer Nulllnummer zu besorgen und dies auch getan. Klaus Hammer war auf meine Bitte hin gern bereit, die Nullnummer (nicht jedoch sämtliche Ausgaben der Zeitschrift) auf dem PC grafisch zu gestalten. Ergebnis: Klaus und ich sind unserem Versprechen schnellstens nachgekommen: die Nullnummer lag auf der nächsten Sitzung vor! Dort habe ich geäußert, die Redaktion solle von einem Profi gemacht werden (von »Scheiß-Fans« war nie die Rede), der sich sowohl sprachlich als auch computertechnisch auskenne; dies hauptsächlich deswegen, weil die restlichen Anwesenden, wie ich aufgrund ihres ewigen Gestöhnes annehmen mußte, genug andere Dinge zu erledigen hatten. Gegen meine Vorschläge wurden keine Einwände erhoben. Ich schlug also Michael Iwoleit als Cheredakteur vor, und man war mit ihm einverstanden. Man sieht also: Niemand hat etwas an sich gerissen; im Gegenteil – man war froh, drei gutmütige Trottel gefunden zu haben, die trotz aller beruflichen Überlastung bereit waren, die Arbeit zu tun.

Daß der »ursprüngliche Abgabetermin« für die Zeitschrift »Metropolis« (der Titel stammt übrigens von mir) Mitte Februar 1999 gewesen sein soll, daß dieser nicht eingehalten wurde, daß die Abgabefrist dann auf März, auf April und schließlich auf den 10. Mai verlängert wurde (und ebenfalls nicht eingehalten wurde), ist eine reine Erfindung, die nur dazu dienen soll, die Schuld am Nichterscheinen der Zeitschrift anderen in die Schuhe zu schieben! Erstens lag der fertige Entwurf (siehe oben) längst vor, und zweitens hat es schon deswegen nie einen Ablieferungstermin gegeben, weil die Zeitschrift aus finanziellen Gründen gar nicht erscheinen konnte! Ich wiederhole: Weder mir, noch Klaus Hammer, noch Michael Iwoleit wurde je ein Ablieferungstermin gesetzt, den wir nicht eingehalten hätten! Daß »Metropolis« zum Trinity-Con erscheinen sollte, wurde vomVorstand nie beschlossen. Mir standen die Haare zu Berge, als ich – nicht etwa aus dem Area 49-Büro, sondern aus einem in einem Fanzine abgedruckten Interview mit Herrn Post – erfuhr, »Metropolis« werde zum Trinity-Con erscheinen! Der Mann hat genau gewußt, daß dies unmöglich war, denn der Verband hatte nicht mal DM 2.000,– in der Kasse, um für die Geschäftsstelle einen neuen PC zu kaufen! (Dies übrigens, obwohl wir damals über 30 Vollmitglieder hatten, die pro Nase mit DM 360,– pro Anno zur Kasse gebeten worden waren).

Daß ich (und Sylvia Hammer) den Area 49-Präsidenten Jan Buchner mit »Telefonterror« überzogen haben sollen, damit er mit uns zum Notar geht, um unsere Vorstandsmitgliedschaft löschen zu lassen, ist eine Lüge, die mir die Schuhe auszieht! Ich habe Jan Buchner in meinem ganzen Leben noch nie angerufen! (Er hat mich allerdings mal angerufen – als es darum ging, mich zur Vereinseintragung nach Dortmund abzuholen, wo sich dann herausstellte, daß 7 (in Worten: sieben) Mitglieder nötig seien, um eine Eintragung ins Vereinsregister zu erhalten. Wir waren aber nur fünf. Ich hatte dies natürlich gewußt und Herrn Post darauf hingewiesen, aber er wußte es besser: »Wir brauchen nur fünf.« [Dies zum Thema Kompetenz in Sachen Vereinsrecht.] Ich habe Jan Buchner weder telefonisch, noch schriftlich je unter Druck gesetzt, damit er mit mir zum Notar geht. Ich bin nicht mal allein zum Notar gegangen! Selbst wenn ich mit ihm hingegangen wäre: Welchen Grund könnte Herr Post wohl gehabt haben, »mit Engelszungen« auf ihn einzureden, daß er nicht mit mir dorthin geht? Weil er möglichst viele Trottel brauchte, die nach der Katastrophe den Kopf für ihn hinhalten? Ich fordere Dich auf, die Formulierung, Buchner habe mich und Sylvia Hammer mit der notariellen Streichung unserer Namen »entlastet« und »damit die möglichen Folgen unseres Handelns auf seine Schultern mit aufgeladen«, öffentlich zurückzunehmen, da sie den Eindruck erweckt, wir hätten möglicherweise Dreck am Stecken!

Daß ich (und andere) unsere Austrittserklärungen erst an »Doc Flock« gepostet und erst neun Wochen später an die Area 49-Geschäftsstelle geschickt hätten, ist ein Ausbund an Frechheit. Der öffentliche Austritt von Hahn, Pukallus und Iwoleit, der per E-Mail am gleichen Tag auch an die Geschäftsstelle ging, erfolgte am 7.5.1999. Lumpige zehn Tage später, also am 17.5.1999, wurde die Austrittserklärung zusätzlich per Einschreiben an den Präsidenten Jan Buchner abgesandt. (Ich hielt ein Einschreiben – im Gegensatz zu den anderen Ausgetretenen – anfangs nicht für nötig, aber nun zeigt sich, daß es doch ganz gut war).
Am Ende Deines Kommentars heißt es, man solle »sachliche Unrichtigkeiten« entschuldigen, daß Du nur versucht hast, »wiederzugeben, was auf der AMV gesagt wurde«.

Na schön, ich entschuldige die Blauäugigkeit, mit der Du alles fromm nachbetest, was Herr Post, der wahre Totengräber der Area 49, in der Öffentlichkeit verbreitet, um von sich abzulenken – aber ich würde es nicht entschuldigen, wenn Du das, was ich hier geschrieben habe, Deinen Lesern nicht zugänglich machst, und zwar so, daß sie nicht lange danach suchen müssen.

Trotz allem – mit freundlichem Grunz
Ronald M. Hahn
Ron_Hahn@Compuserve.com

24.11.1999: Gegendarstellung von Klaus Hammer:

»Sehr geehrter Herr Pätzold,

da Sie auf Ihrer Webseite zum Thema »Macht’s gut, und danke für den Fisch!« einige, sowohl mich, als auch meine Frau betreffende, falsche Aussagen verbreiten, forderen wir Sie hiermit auf, die folgende Gegendarstellung, gemäß dem deutschen Presserecht, an gleicher Stelle unverändert zu veröffentlichen.

Wir machen Sie vorsorglich darauf aufmerksam, daß wir, sollten Sie dieser berechtigten Forderung nicht bis zum Donnerstag, 25.11.1999 12.00 Uhr nachgekommen sein, direkt unsere Anwälte mit der Duchsetzung unserer Ansprüche beauftragen werden.

Wir behalten uns darüber hinaus Schadenersatzforderungen vor.

GEGENDARSTELLUNG

Sie behaupten daß ich, Klaus Hammer, Herrn Grundler zu Straftaten angestiftet haben soll.

Dies ist falsch. Ich habe weder Herrn Grundler noch jemand anderen dazu aufgefordert, irgendwelche Gesetze zu brechen, oder gar Staftaten zu begehen. Einer Anklage hinsichlich dieser haltlosen Vorwürfe sehe ich gelassen entgegen.

Sie behaupten, daß ich, Klaus Hammer, mir widerrechtlich Akteneinsicht in die Kassenunterlagen der AREA49 verschaft habe, und daß ich diese Informationen aus niederen Motiven zum Schaden des Verbandes verwandt habe.

Diese Aussage ist falsch. Während der gesamten Zeit, in der Sylvia Hammer Schatzmeisterin der AREA49 war, hatte sie keine Kassen- oder Buchführungsunterlagen der AREA. Es gab nämlich gar keine! In ihrer zweiten Eigenschaft, als kurzfristig ernannte Schatzmeisterin der SF-Tage e.V. hat sie mich mit der Durchsicht und Ordnung der chaotischen Belege beauftragt. Hierbei sind mir Unregelmäßigkeiten aufgefallen, die mit ihr und dann auch mit dem betroffenen Präsidium diskutiert wurden. Hier sollte eine rechtlich korrekte und steuerlich einwandfreie Buchführung gemäß des Vereinsrechts umgesetzt werden.

Sie behaupten, der Verband (AREA49) würde durch Beendigung des Leasingvertrages (Mecedes A-Klasse, Wert: ca.DM 40.000) Kosten einsparen. Diese Aussage ist falsch. Wenn Sie sich von Herrn Post mal den Fahrzeugschein hätten zeigen lassen, so wäre Ihnen sicherlich aufgefallen, daß das Fahrzeug auf »SF-Tage NRW e.V.« zugelassen war. Die Kosten sind hierbei also den SF-Tagen entstanden, NICHT der AREA. Dieses Fahrzeug wurde seinerzeit durch die Entscheidung von Herrn Post und Herrn Buchner (beide im Vorstand der SF-Tage e.V.) angeschaft.

Darüber hinaus haben wir (H. Pukallus, R. Hahn, M. Ivoleit sowie K. und S. Hammer) bereits direkt nach Anschaffung des Fahrzeuges gegen diese hohen Kosten protestiert.

Die nächsten hohen Kosten entstanden dem Verband (AREA49) durch die Anmietung der Büroräume. Hier hat Herr Post, nachdem er die Informationen an den Vorstand gemailt hat, Sylvia Hammer, die sich als einzige DEUTLICH negativ bezüglich der Kosten geäußert hat, angerufen. Während dieses Telefonates behauptete er, alle anderen Vorstandsmitglieder wären schon mit der Finanzierung einverstanden, nur ihre (Sylvias) Zustimmung würde noch fehlen. Nachdem er lang und breit erklärt hat, wie er mit ca. DM 750,- Monatseinnahmen Büroräume für Monatlich ca. DM 1500,- zu finanzieren gedenkt, hat Sylvia zugestimmt.

Es erübrigt sich fast, zu erwähnen, daß er weder mit den anderen Vorstandsmitgliedern über die Finanzierung gesprochen hat, noch daß er seine Zusagen bezüglich der zeitweisen Untervermietung im angekündigten Rahmen nachgekommen ist.

Darüber hinaus ist der Angestelltenvertrag mit Herrn Post, der mit Zustimmung des Vorstandes nicht mehr »Geschäftsführer« sein durfte, da das Arbeitsamt keine Führungskräfte bezahlt, nie dem restlichen Vorstand vorgelegt worden. Der Vertrag ist von Herrn Buchner aufgesetzt und unterschreiben worden, ohne daß der restliche Vorstand in dieser finanziell heiklen Startphase Einblick in das Werk hätte nehmen können.

Zu den Vorwürfen bezüglich des Magazines »Metropolis« möchte ich in diesem Zusammenhang auf die Ausführungen von Ron Hahn verweisen, dessen Aussagen ich hier nichts hinzuzufügen habe, da sie die Ereignisse korrekt darstellen.

Sie behaupten, Sylvia Hammer hätte Herrn Buchner mit Telefonanrufen terrorisiert, und sie wäre mit Herrn Buchner zum Amtsgericht gefahren, um die Austragung aus dem Vereinsregister zu bewerkstelligen. Darüber hinaus behaupten Sie, daß die rechtskräftigen Rücktritte erst Ende Juli in der Geschäftsstelle in Dortmund eingegangen ist. Diese Aussagen sind von Vorne bis Hinten ERLOGEN!

Richtig ist, daß Klaus und Sylvia Hammer am 27.4.1999 zum ersten mal schriftlich als auch per Fax ihrer Austritt erklärt haben. Daraufhin hat Herr Ronald Hoppe uns eine EMail geschickt, in der er uns anfleht, uns die Sache noch einmal zu überlegen. Nach einem langen Gespräch haben wir uns letztendlich dazu bereit erklärt unserern Austritt zurückzuziehen.

Nachdem sich trotz diverser Versprechungen nichts an der Situation geändert hat, haben wir unseren Austritt noch einmal am 10.5.1999 SCHRIFTLICH widerholt. Diese Briefe sind per Einschreiben an die Adresse der AREA gegangen und dort gemäß Post am 16.5.1999 eingegangen. Darüber hinaus hat Sylvia Hammer ihren Rücktritt vom Vorstandsposten, auf Anraten unserer Anwälte hin, am 13.5.1999 auch dem Amtsgericht Dortmund / Vereinsregister mitgeteilt. Wenn daraufhin das Amtsgericht im Juli um die Änderung des Vereinregistereintrages nachsucht, mußte Herr Buchner wohl oder übel die Änderungen durchführen.

Sie behaupten, Sylvia Hammer wäre ihren Verpflichtungen bezüglich der Kontovollmacht nicht nachgekommen.

Dies ist falsch. Sylvia Hammer hat vom ersten Tag an darum gebeten, Einsicht in die Finanzen zu bekommen. Da es nicht sinnvoll ist, in Gelsenkirchen eine Kontovollmacht für ein Konto in Dortmund liegen zu haben, wurde Herr Post MEHRFACH vom Vorstand dazu aufgefordert, ihr die nötigen Informationen (Kontoauszüge, etc.) zukommen zu lassen. Dies ist aus diversen fadenscheinigen Gründen nie passiert. Bis auf die „Altunterlagen aus den vergangenen Jahren“ und ein paar kleine Quittungen hat Sylvia nie konkrete, schriftliche, Informationen bekommen.

Als sich eine gewisse finanzielle Schieflage abzeichnete, wurde Herr Post ULTIMATIV aufgefordert, Sylvia die Zugangscodes für das Telebanking zu übergeben, damit ALLLE Zahlungen NUR NOCH über Sie stattzufinden haben. Auch diese Zugangscodes hat Herr Post nie herausgegeben.

Sie behaupten, der Vorstand wäre fahnenflüchtig.
Dies ist falsch. Wenn Sie sich etwas mit dem Vereinsrecht ausenandergesetzt hätten, wäre Ihnen sicherlich aufgefallen, daß eine Passage im BGB besagt, daß »Vereinsmitglieder, insbesondere Vorstandsmitglieder persönlich zur Haftung für Vereinsschäden herangezogen werden können, wenn sie von finanztechnisch zweifelhaften Aktionen gewußt, aber nichts unternommen haben.« Alle ausgetretenen Vorstandsmitglieder haben ihrer persönliche Existenz gesichert, da eine Änderung der Vorgehensweise, trotz mehrfacher Anmahnung, nicht zu sehen war.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf einen »Interessanten« Aspekt der AREA49 Satzung hinweisen: Unter »Umlageordnung« steht da für Vollmitglieder: Hebesatz 100%. Das bedeutet, daß dieses Vereinsmitglied auch für 100% der Vereinsschulden haftbar gemacht werden kann. (Und damit mit seinem Privatvermögen haftet.) Aber das werden die einzelnen Vollmitglieder noch mitbekommen, wenn demnächst (nach Abschluß des Insolvenzverfahrens) vom Amtsgericht Mahnbescheide versandt werden.

Sie wollten Herrn Post vorschlagen, aus der AREA49 einen Roman zu machen. Da ich vermute, daß Ihrer Quellenrecherche der Ihres Artikels entspricht, wird daraus mit Sicherheit SF. Ansonsten sind bei Klaus und Sylvia Hammer noch alle Mails und Schriftstücke aus der AREA-Zeit vorhanden.

Hochachtungvoll,
Klaus Hammer

Anmerkung: Die beiden Gegendarstellungen wurden aus Gründen der Dokumentation veröffentlicht. Die Redaktion distanziert sich von allen darin getroffenen Aussagen. Sollten darin unrichtige Behauptungen getroffen werden, so bittet die Redaktion um Benachrichtigung.